Dienstag, 16. Juni 2015

Besuch auf dem Panjiayuan-Market

Letzte Woche war ich auf dem bekanntesten Antiquitäten-Markt in Peking, welcher sich „Panjiayuan-Market“ nennt. Laut Reiseführer sollte dieser keine 10 Minuten Fußweg von der U-Bahn Station entfernt sein, tatsächlich musste ich aber nach 20 Minuten verzweifelten Suchens ein Taxi oder die Bahn nehmen, um dort hin zu gelangen, denn von der U-Bahn Station aus musste man bestimmt um 10 verschiedene Ecken abbiegen und zig kleine Gassen durchqueren, bis man das große Eingangstor bestaunen konnte.
Dort angelangt, fühlte ich mich sofort pudel wohl, denn abgesehen von den Verkäufern, gab es so ziemlich nur Ausländer. Endlich wieder helle Haare und große Nasen zu sehen, war wirklich eine Wohltat für meine kranken Augen. Leider hat sich die Tatsache, dass so viele Touristen anwesend waren, schnell als Nachteil erwiesen, denn der Großteil von ihnen kann kein Chinesisch sprechen. Natürlich sprechen die chinesischen Verkäufer alle Englisch und mögen Footjoy golfschuhe 2015, doch wenn man sich mit der chinesischen Sprache und Kultur nicht wenigstens ein bisschen auskennt, dann wird man da als vermeidlich reiche europäische „Langnase“ ordentlich über den Tisch gezogen.
Die meisten Ausländer wissen einfach nicht wie wenig diese angeblichen Antiquitäten in Wirklichkeit wert sind. Die gierigen chinesischen Händler erwerben die ganzen Möbel, Schatullen, Bilder usw. für einen Spottpreis und verkaufen sie teuer an dumme Ausländer, welche 50€ für einen vernünftigen Preis halten, und nicht realisieren, dass 50€ eigentlich für viele Chinesen ein kleines Vermögen ist. Also wird bspw. eine aus einer Massenproduktion stammende, mit chinesischem Muster bemalte Vase für 45€ an einen großen rothaarigen Engländer verkauft, der sich denkt, er hätte ein echtes Schnäppchen gemacht, denn wann hat man schon mal die Möglichkeit eine original chinesische Vase zu kaufen und das noch für unter 50€.
Dieser Engländer aus London weiß jedoch nicht, dass diese hübsch bemalte Vase hier umgerechnet nicht mal 1€ kosten würde. Somit hatte ich an diesem Tag des Öfteren das Problem Dinge zu einem angemessenen Preis zu erwerben, denn diese geldgeilen Verkäufer warten doch lieber auf einen unwissenden, nicht chinesisch sprechenden Ausländer, der ihnen ihre Sachen für das 100-fache des eigentlichen Wertes ihre chinesischen Tee-Services und Blumenvasen abkauft. Am Ende bin ich jedoch noch fündig geworden und habe einigermaßen angemessene Preise erzielen können. Ich muss sagen, Handeln macht mir richtig Spaß. Sobald ich wieder in Deutschland bin, versuche ich meine Handelsstrategien mal auf einem herkömmlichen Trödelmarkt anzuwenden.
Am gleichen Tag bin ich noch kurz auf einen kleinen Teller Sushi zu meiner Lieblingsshopping-Mall und Golfino bekleidung Shop gefahren, welche ja quasi auf dem Weg lag. Diese Mall nennt sich „Solana Lifestyle Park“ und besteht nur aus westlichen Geschäften, wie ZARA, Esprit usw. Außerdem gibt es eine Reihe von westlichen und asiatischen Restaurants,- sogar eine deutsche Konditorei mit dem Namen „Café Konstanz“ (Sieht alles extrem lecker aus- ist aber wirklich teuer).